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Dieses Kätzchen ist leider am 08.11.2012 gestorben | | Es war zu schwach | | Shadow: Um dieses Kätzchen kämpfen wir noch
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4. November 2012
Am Morgen erhielt ich den Anruf einer Katzenfreundin. Sie erzählte, dass sie vor ihrer Terassentür 6 Katzenkinder gefunden habe, die alle in einem schlimmen Zustand seien, abgemagert und total verrotzt. Sie habe die Kleinen in die Wohnung geholt, nur zwei von ihnen würden zur Zeit selbstständig fressen.
Die Katzenfreundin fütterte die Katzenfamilie schon seit einigen Wochen draußen auf ihrem Grundstück. Es war geplant, sie einzufangen, die Mutter kastrieren zu lassen und die Zwerge zu vermitteln. In der Woche vor dem 4. November verschwand jedoch die komplette Familie, so dass die Katzenfreundin dachte, dass die Katzenmutter eine neue Bleibe gefunden hat. Bis dahin waren die Kätzchen noch fit und munter. Am Morgen des 4. November sah sie auch die Katzenmutter erstmals wieder, die jedoch keine Anzeichen einer Erkrankung trug.
Bei der Tierärztin brauchten wir zu zweit eine ganze Stunde, bis die Kätzchen von den schlimmsten Verkrustungen im Gesicht befreit und die Augen und Ohren gesäubert waren. Keines der 6 Kätzchen konnte aus den Augen gucken, so stark waren sie geschwollen. Sie waren zu diesem Zeitpunkt 9 bis 10 Wochen alt und wogen zwischen 500 g (Fussel) und 1400 g (Schlingel)!
Alle bekamen ein Antibiotikum und Aufbaumittel gespritzt und Augensalbe verabreicht.
In der darauf folgenden Woche konnten wir die Kätzchen auf zwei weitere Pflegestellen aufteilen. Da alle Beteiligten berufstätig sind, war niemand in der Lage, die ganze Familie aufzunehmen und so intensiv zu versorgen, wie es nötig war.
Bei allen Kätzchen müssen wir jedoch um ihr Augenlicht bangen. Da die Augen überwiegend noch immer sehr stark geschwollen sind, kann man noch nicht bei allen erkennen, ob die Augen erhalten bleiben können.
Über die Fortschritte dieser Sorgenkinder werden wir Sie auf dieser Seite auf dem Laufenden halten.
Die Kätzchen werden noch länger intensiv behandelt werden müssen und wahrscheinlich wird es bei zwei Kätzchen (Shadow und Schlingel) dazu kommen, dass zumindest ein Auge entfernt werden muss. Durch dies alles entstehen uns hohe Tierarztkosten. Durch eine Spende würden Sie uns die weitere Behandlung dieser Sorgenkinder sehr erleichtern.
21. November 2012
Das kleinste Katzenkind aus dieser Familie, das gleichzeitig unser größtes Sorgenkind ist, scheint zu überleben. Endlich hat Fussel angefangen, selbstständig zu fressen.
Auch Ihre Geschwister können wieder aus den Augen gucken und es sieht sogar so aus, als könnte bei allen das Augenlicht gerettet werden. Bei Shadow muss jedoch die Nickhaut operativ zurückgeschnitten werden, weil sie immer wieder zuwächst.
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Schlingel: Die Augen sind zwar noch entzündet, aber sie können geöffnet werden
| | Shadow: Allmählich geht auch bei ihr die Entzündung zurück, das rechte Auge wächst aber immer wieder zu und muss daher wahrscheinlich operiert werden |
1. Dezember 2012
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Die Entzündungen der Augen gehen weiter zurück. Die Nickhaut am rechten Auge von Shadow wächst aber leider immer wieder zu, so dass wir um einen opertiven Eingriff tatsächlich nicht herumkommen. Dazu muss aber die Entzündung noch weiter zurückgehen. | | |
12. Dezember 2012
Fussel baut plötzlich wieder ab. Sie stellte das selbstständige Fressen ein und musste 2 Tage lang zwangsernährt werden. Am 3. Tag fing sie wieder an, selbstständig zu fressen und nimmt seitdem wieder beständig zu.
Wir hoffen, dass es nun nur noch bergauf geht mit unserer kleinen Maus.
31. Dezember 2012
Fussel und ihre Geschwister entwickeln sich weiterhin prächtig. Shadow (oben) hat die OP an der Nickhaut gut überstanden. Bei Schlingel (unten) sind die Nickhäute von allein so weit zurückgegangen, dass keine OP erforderlich sein wird.
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Fussel zusammen mit zwei ihrer Geschwister auf Kuschelkurs Hier sieht man sehr gut die unterschiedlichen Größen der Kätzchen | | Fussel mit ihrer inzwischen etwa doppelt so großen Schwester Shadow
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Fussel sieht endlich aus wie eine richtige Katze und wiegt heute 1080 g. Das rechte Auge ist etwas zugeschwollen, weil sie vermutlich am Vortag Zug bekommen hat | | Kleine Kuschelmaus - ihr Lieblingsplatz ist allerdings unter einem Heizungskörper, wenn dieser heiß ist |
In der 2. Woche des neuen Jahres werden wir die Impfung gegen Katzenschnupfen und Katzenseuche von Fussel und ihren Geschwistern riskieren, sofern es nicht wieder irgendwelche Rückschläge gibt. Wenn sie diese Erstimpfung gut vertragen, werden sie zur Vermittlung freigegeben.
26. März 2013
Fussel gefiel mir nicht. Sie war wieder auffallend still und hatte leicht abgenommen. Sie hat schon 1560 g gewogen, jetzt wog sie noch 1500 g, und sie schin Schmerzen zu haben, denn sie jammerte immer wieder leise, wenn ich sie in den Arm nahm. Der TA stellte fest, dass sie Schmerzen an den Knochen hatte, vergleichbar etwa mit einer Knochenhautentzündung. Außerdem hatte sie leichtes Fieber. Sie bekam ein schmerzstillendes Mittel gespritzt und ich bekam für sie Tabletten mit, die schmerzstillend und fiebersenkend sind. Sie sollte diese aber nur bekommen, wenn sie Fieber hat.
30. März 2013
Wie verabredet, bin ich vor den Ostertagen wieder mit Fussel beim TA. Fussel hatte unverändert Schmerzen und leichtes Fieber. Sie bekam erneut eine schmerzstillende und entzündungshemmende Spritze. Ab dem nächsten Tag sollte ich ihr auch Antibiotikum geben. Das schmerzstillende und fiebersenkende Mittel sollte sie nun durchgehend täglich bekommen, da es sehr niedrig dosiert war, unabhängig davon, ob sie Fieber hatte oder nicht.
Wie schon seit Wochen bekam sie weiterhin auch Aminosäuren wegen des Verdachts, dass ihr Zustand auch mit dem früheren Katzenschnupfen zusammenhängen könnte.
8. April 2013
Am Abend bin ich wieder mit Fussel beim TA. Sie hatte trotz fiebersenkendem Mittel die ganzen Tage Fieber, immer leicht über 39 °C. Der TA überlegte, ob sie nun geringe Mengen Cortison bekommen sollte, weil offenbar das Antibiotikum nicht richtig anschlug. Wir verständigten uns aber dann doch darauf, noch ein paar Tage zu warten.
Inzwischen gab ich ihr auch Aufbaumittel, weil sie langsam immer weiter abbaute.
9. April 2013
Im Laufe des Abends wurde Fussel noch stiller, als sie ohnehin schon immer war. Am späten Abend bekam sie Koordinierungsschwierigkeiten und fing an zu torkeln. Ich quartierte sie in der Quarantänebox ein, um besser beobachten zu können, wie viel sie frisst und wieder ausscheidet. Außerdem haben ihre Geschwister Fussels zunehmende Schwäche bemerkt und ärgerten sie immer häufiger. Ich schaltete die Heizmatte unter ihrer Kuschelhöhle ein und stelle ihr breiiges Futter und Wasser hin sowie ein kleines Katzenklo mit nicht klumpender Streu. Von hier aus beobachtete sie aufmerksam das Treiben der anderen Katzen in ihrem Zimmer.
10. April 2013
Fussel wirkte am Morgen recht munter, hatte in der Nacht ein wenig gefressen und nun Hunger, wollte fressen, was aber sehr anstrengend für sie war. Ich flößte ihr Futter mit einer speziellen Futterspritze ein, was sie gern annahm. Zwischendurch gab es Medikamente und Aufbaumittel, ebenfalls aus kleinen Spritzen.
In der Mittagspause fuhr ich nach Hause, um zu schauen, wie es ihr geht. Sie wirkte viel munterer als noch am Morgen, sie hatte auch wieder geringe Mengen gefressen, aber war bislang noch nicht auf dem Katzenklo. Ich flößte ihr wieder Futter ein, was sie sich gut gefallen ließ. Nach 30 g war sie satt und wirkte zufrieden. Ich gab sie wieder in die Quarantänebox, wo sie in ihre Kuschelhöhle ging, und fuhr beruhigt wieder zur Arbeit.
Als ich am Abend nach Hause kam, hörte ich schon durch die geschlossene Wohnungstür Fussels Jammern. Sie hatte die Kuschelhöhle zur Seite geschoben, sich in den Decken und Tüchern verkrallt, mit der die Quarantänebox ausgelegt war, und konnte sich nicht selbst daraus befreien. Ich möchte nicht wissen, wie lange sie schon versucht hatte, sich zu befreien, und dadurch viel Kraft verbraucht hat, die sie eigentlich für ihre eigene Genesung brauchte. Ich löste ihre Krallen aus den Decken und musste dabei feststellen, dass sie an schlimmen Krämpfen litt, wodurch sie sich immer wieder neu in der Decke und anschließend in meiner Kleidung verkrallte.
Im Laufe des Nachmittags hatte sie das Katzenklo benutzt, es waren kleine Würstchen drin und es war erkennbar, dass sie gepullert hatte.
Ich rief beim TA an, sagte, dass ich mit einem Notfall kommen müsse und schilderte kurz die Situation. So war sichergestellt, dass auch nach Ende der Sprechstunde noch jemand in der Praxis war, weil ich noch mind. 25 Minuten Fahrzeit vor mir hatte und es längst 19 Uhr durch war. Auf der Fahrt jammerte Fussel immer wieder, sie hatte weiterhin Krämpfe und verkrallte sich immer wieder im Tuch, mit dem die Transportbox ausgelegt war. So nahm ich sie an der nächsten roten Ampel kurzerhand aus der Transportbox (die angeschnallt auf dem Beifahrersitz stand) heraus und legte sie mit dem Tuch auf meinen Schoß. Dabei bemerkte ich, dass sie bereits an Körpertemperatur verloren hat. Zum Glück habe ich ein Auto mit Automatikgetriebe, so dass ich Fussel mit der Hand, die ich sonst zum Schalten brauchte, warmhalten und beruhigen konnte. Sie wurde auch deutlich ruhiger, hatte sowieso größtes Vertrauen zu mir.
In der TA-Praxis wurde ihr sofort eine Drainage gelegt, damit sie Infusionen bekommen konnte. Sie bekam krampflösende und schmerzstillende Mittel gespritzt und wir besprachen, dass Fussel über Nacht in der Praxis bleibt, eine umfangreiche Blutuntersuchung stattfindet und dass wir am nächsten Vormittag miteinander telefonieren.
Ich bat Fussel, tapfer zu sein und weiter zu kämpfen. Sie war immer eine Kämpferin, sonst hätte sie es gar nicht bis zu diesem Tag geschafft.
11. April 2013
Das Blutergebnis brachte weitere Rätsel: Fast alle Blutwerte waren - wie auch schon vor 4 Wochen - unauffällig. Lediglich die Leukozyten waren leicht erhöht, was auf eine leichte Entzündung hinwies, die wir ja schon seit 2 Wochen behandelten. Aber ein Wert, der bei normalen Blutuntersuchungen gar nicht kontrolliert wird, war auffällig: Der NH3- bzw. Ammoniakwert war nicht messbar, was auf einen sehr stark überhöhten Wert hinwies. Dieser Wert sollte nun am Nachmittag nochmals gemessen werden. Insgesamt ging es Fussel besser. Die Krämpfe hatten aufgehört und sie richtete sich schon wieder auf. Nur Fressen wollte sie nicht selbstständig. Am späten Nachmittag konnte der Wert noch immer nicht gemessen werden, war also weiterhin völlig überhöht, und wir verabredeten, dass Fussel auch die kommende Nacht in der Praxis bleibt und auch weiterhin Infusionen bekommt.
12. April 2013
Kurz vor 9 Uhr klingelte das Telefon und die behandelnde Tierärztin sagte mir, dass sich Fussels Zustand trotz intensiver Behandlung über Nacht wieder drastisch verschlechtert hat, sie sei quasi wieder im selben Zustand wie am Mittwochabend, als ich sie brachte. Sie krampfte wieder und hatte so schlimme Schmerzen, dass sie bereits leicht sediert wurde, damit sie die Schmerzen nicht spürte. Außerdem hat Fussel trotz anregendem Mittel keinen Urin mehr abgesetzt, was nun auch schon auf ein Nierenversagen schließen ließ. Die Ärztin sah keine Chance mehr für Fussel und bat um mein Einverständnis, sie zu erlösen.
Es traf mich wie ein Schlag, denn ich hatte nach zwei unruhigen und nahezu schlaflosen Nächten wieder durchgeschlafen und schloss daraus auch darauf, dass es Fussel weiterhin besser gehen müsste. Ich beriet mich daraufhin mit meiner Arbeitskollegin, die Fussel in den ersten 3 Wochen nach ihrer Aufnahme aufgepäppelt hatte. Aufgrund der gesamten Umstände und unseren Gesprächen in den letzten Tagen hatte auch sie keine Idee mehr, wie wir Fussel anders helfen könnten. So rief ich bei der Tierarztpraxis an und gab mein Einverständnis, sie zu erlösen. Am Abend habe ich Fussel abgeholt und auf meinem eigenen kleinen Katzenfriedhof begraben.
Die Diagnose lautete "portosystemischer Shunt". Es hatte sich eine Blutbahn gebildet, die das Blut vom Magen direkt wieder in den Blutkreislauf brachte, ohne über die Leber entgiftet zu werden. Dies kann angeboren oder im Laufe der ersten Lebensmonate entstanden sein. Üblicherweise sind davon Katzen im Alter von ca. 6 Monaten betroffen. Eine reelle Therapiemöglichkeiten gibt es für Katzen praktisch nicht; ggf. wäre Fussel aber auch schon viel zu schwach für eine entsprechende Operation gewesen, wie man sie gelegentlich bei Hunden durchführt. Fussel wurde 7 Monate alt .....
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